Search
Kontakt

🦾 XPeng bringt „Iron“ – humanoider Roboter soll ab 2026 in Serie gehen

China will den humanoiden Massenmarkt erobern

Das chinesische Technologie- und E-Mobilitätsunternehmen XPeng hat am 5. November 2025 in Guangzhou auf seinem AI Day die nächste Generation des humanoiden Roboters „Iron“ vorgestellt – und kündigt an, ihn ab 2026 in grossen Stückzahlen zu produzieren. Damit will XPeng den Schritt von der Forschung in die industrielle Serienfertigung schaffen.

Besonders Aufsehen erregte eine Szene während der Präsentation: Iron bewegte sich so flüssig und menschlich, dass viele Zuschauer glaubten, es stecke ein echter Mensch im Kostüm. Um jeden Zweifel auszuräumen, schnitt das XPeng-Team den Roboter auf der Bühne auf und zeigte die mechanischen und elektronischen Komponenten im Innern – ein PR-Moment, der innert Stunden viral ging und den „Iron“ weltweit bekannt machte.

 

Technik und Leistungsdaten

Der neue Iron verfügt laut XPeng über 82 Freiheitsgrade, davon 22 pro Hand, und nutzt drei eigens entwickelte KI-Chips mit einer Rechenleistung von rund 2’250 TOPS (Trillionen Operationen pro Sekunde). Gespeist wird er von einem Festkörperakku (Solid-State Battery), der als sicherer und langlebiger gilt als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen.

XPeng sieht erste Einsatzfelder in kommerziellen Szenarien wie Empfang, Retail-Assistenz, Besucherführung oder einfacher Logistik. Iron soll nicht durch artistische Kunststücke überzeugen, sondern durch menschlich wirkende Bewegungen, Gestik und Balance.

 

Vom Auto zum Roboter – XPengs Logik

XPeng wurde 2014 von He Xiaopeng gegründet und ist in China als Hersteller intelligenter Elektrofahrzeuge bekannt. Seit 2024 verkauft die Marke über Vertragspartner auch in Deutschland, seit Herbst 2025 über die Hedin-Gruppe in der Schweiz. Die Expansion in die Robotik sieht das Unternehmen als natürliche Erweiterung seiner KI-Strategie: Sensorik, Batterie- und Antriebstechnik sowie Software-Integration stammen direkt aus der Fahrzeugentwicklung.

Damit folgt XPeng dem Trend grosser Tech-Konzerne wie Tesla, Hyundai oder Figure AI, die Mobilität, KI und Robotik zu einem ganzheitlichen Ökosystem verschmelzen wollen.

 

Chancen für Bau und Handwerk

Auch für die Bau- und Handwerksbranche sind humanoide Roboter kein Science-Fiction-Thema mehr. Bereits heute sind spezialisierte Systeme im Einsatz:

👉 Hilti Jaibot bohrt Deckenlöcher präzise nach BIM-Daten,

👉 HP SitePrint und Dusty Robotics drucken Grundrisse direkt auf den Boden,

👉 TyBOT bindet Bewehrungsstahl auf Brücken,

👉Built Robotics automatisiert Baggerarbeiten,

und Spot von Boston Dynamics dokumentiert Baustellen per LiDAR und 360°-Kamera.

Ein humanoider Roboter wie Iron könnte diese spezialisierten Maschinen künftig ergänzen: etwa beim Materialtransport, bei Zuarbeiten während Montage oder Innenausbau, bei As-Built-Dokumentationen oder als Assistenz im Facility-Bereich. Dank seiner Beweglichkeit könnte er dort eingesetzt werden, wo klassische Roboter an ihre Grenzen stossen – etwa auf Treppen, in engen Räumen oder im direkten Kundenkontakt.

 

Grenzen und Herausforderungen

Für den robusten Baustellenalltag sind humanoide Roboter wie Iron allerdings noch nicht bereit. Staub, Feuchtigkeit, Erschütterungen und Witterung stellen erhebliche technische Herausforderungen dar. Zudem müssen Sicherheits- und Kollaborationsnormen wie ISO 10218 oder ISO/TS 15066 eingehalten werden, bevor Roboter in gemischten Mensch-Maschine-Umgebungen zugelassen werden.

XPeng selbst spricht deshalb zunächst von Indoor-Piloten und kommerziellen Einsatzorten mit kontrollierten Bedingungen. Für die Bauwirtschaft heisst das: zunächst Testfelder in Logistik, Ausbau oder Gebäudemanagement– bevor humanoide Systeme dereinst auf offenen Baustellen agieren.

 

🔍 Quellen (abruf am 10. 11. 2025):

XPeng Newsroom – AI Day Guangzhou 2025 (Pressemitteilung)

Live Science, 6. 11. 2025: „XPeng Iron Robot so lifelike they cut it open to prove it’s real“

NotebookCheck, 8. 11. 2025: „Solid-state battery powers lifelike Iron humanoid robot“

CleanTechnica, 9. 11. 2025: „China’s lead in the humanoid robot race?“

Xpert.digital, 7. 11. 2025: „Iron Robot by XPeng“

Fazit: Der Beginn der körperlichen KI

Mit der Präsentation am 5. November 2025 in Guangzhou hat XPeng den Übergang von der Forschung zur industriellen Umsetzung eingeläutet. „Iron“ steht stellvertretend für eine neue Generation körperlicher KI – Maschinen, die nicht nur rechnen, sondern auch handeln können.

Für Bau- und Handwerksunternehmen ist das ein deutliches Signal: Wer heute schon auf digitale Standards, APIs und BIM-Schnittstellen setzt, schafft die Basis, um künftige humanoide Assistenzsysteme direkt einzubinden.

Der Weg auf die Baustelle ist noch lang – doch mit Iron beginnt er sichtbar.

Alle Angaben, Bildquellen und Informationen auf handwerker.ch, deren Subdomains sowie zugehörigen Plattformen sind unverbindlich und ohne Gewähr. Änderungen, Irrtümer und abweichende Verfügbarkeiten bleiben jederzeit vorbehalten. Bildquellen & Urheberrechte: Bilder, Abbildungen, Firmenzeichen und Logos werden von den jeweiligen Unternehmen direkt oder indirekt öffentlich im digitalen Raum bereitgestellt oder stammen aus öffentlich zugänglichen Quellen (z. B. Screenshots von Websites oder Social-Media-Präsenzen). Die Urheber- und Markenrechte verbleiben beim jeweiligen Rechteinhaber. Die Nutzung durch handwerker.ch dient ausschliesslich der redaktionellen Berichterstattung und Veranschaulichung – es besteht keine Kooperation oder Werbeabsicht, sofern nicht ausdrücklich angegeben. Technischer Hinweis: Zur Optimierung von Daten, Texten und Bildern setzen wir teilweise marktübliche Systeme der Künstlichen Intelligenz (KI/AI) sowie AI Agents ein. Weiterführende Informationen (siehe Footer handwerker.ch): a) Transparenzbericht, b) Datenschutzerklärung, c) Impressum, d) Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Tags

Dein Betrieb noch nicht auf handwerker.ch? Jetzt gratis eintragen.

Sende uns Deine Registration, Deinen Änderungswunsch oder Deine Frage hier