Humanoide Roboter in der Industrie: Was bedeutet das für Jobs im Schweizer Bau und Handwerk?

Die internationale Arbeitswelt verändert sich rasant. Während die Schweizer Bauwirtschaft weiterhin mit Fachkräftemangel und hoher Auslastung konfrontiert ist, zeigt ein Blick nach China, wie weit die Entwicklung im Bereich humanoider Robotik bereits fortgeschritten ist.

China liefert erstmals hunderte humanoide Roboter in Serie aus

Der chinesische Hersteller UBTECH hat Mitte November 2025 mehrere hundert humanoide Roboter des Typs «Walker S2» an Industriekunden ausgeliefert. Diese Roboter wurden speziell für den Einsatz in Fabriken entwickelt, insbesondere für Montage-, Handling- und Logistikprozesse.

Zu den ersten Abnehmern zählen namhafte Unternehmen aus der Automobil- und Elektronikindustrie, darunter BYD, Geely Auto, FAW-Volkswagen, Dongfeng und Foxconn. Die Walker-S2-Roboter sind darauf ausgelegt, in bestehenden Produktionslinien mitzuarbeiten und körperlich anspruchsvolle, repetitive Aufgaben zu übernehmen.

Eine technische Besonderheit: Die Roboter können ihre Batterien selbstständig wechseln. Dadurch können sie nahezu rund um die Uhr betrieben werden, ohne auf menschliche Unterstützung für diesen Vorgang angewiesen zu sein. Dies markiert einen weiteren Schritt hin zu dauerhaft einsetzbaren, humanoiden Automatisierungslösungen im industriellen Umfeld.

Relevanz für die Schweizer Bau- und Handwerkswirtschaft

Die Schweiz unterscheidet sich in Struktur, Grösse und Lohnniveau deutlich von der chinesischen Industrie. Dennoch lassen sich aus der Entwicklung in China einige zentrale Trends ableiten, die auch für die Schweizer Bau- und Handwerksbranche wichtig sind.

Automatisierung von körperlich schweren und repetitiven Aufgaben
Humanoide Roboter wie der Walker S2 zeigen, wohin die Reise in der industriellen Fertigung geht: Tätigkeiten, die sich standardisieren und wiederholen lassen, werden zunehmend automatisiert. Auch im Bau- und Handwerksumfeld könnten künftig einzelne Teilprozesse – etwa Transport, Materialhandling, einfache Montageschritte oder Logistikabläufe – stärker von Robotik unterstützt werden.

Menschliche Arbeit verlagert sich auf komplexere Tätigkeiten
Dort, wo Planung, Koordination, Fachwissen, Kundenkontakt und individuelle Lösungen gefragt sind, bleibt der Mensch klar im Zentrum. Gerade im Bau und Handwerk, wo viele Projekte Unikate sind, bleiben Erfahrungswissen, situative Entscheidungen und Verantwortungsübernahme entscheidend.

Daten, Transparenz und Ratings gewinnen an Bedeutung
Mit steigender Automatisierung wachsen die Anforderungen an Steuerung, Kontrolle und Qualitätssicherung. Auftraggeber – von privaten Bauherren bis zu institutionellen Investoren – brauchen verlässliche Informationen, um die richtigen Partner auszuwählen und Risiken zu beurteilen. Transparente Daten, Ratings und nachvollziehbare Qualitätsindikatoren werden dadurch immer wichtiger.

Rolle von handwerker.ch, dem Schweizer Baubranchen Index (SBI) und HandwerkerGPT

Vor diesem Hintergrund entwickelt sich handwerker.ch von einer klassischen Plattform zu einer Bau-Intelligence- und Dateninfrastruktur für die Schweizer Bau- und Handwerkswirtschaft.

Zentrale Elemente sind:

👉 der Schweizer Baubranchen Index (SBI) als objektives Ratingsystem,

👉 Zertifizierungen wie KMU Check, handwerker-AWARD und TopBetrieb-AWARD,

👉 über 37 Millionen Firmenvergleiche als Abbild der tatsächlichen Marktnachfrage,

👉 strukturierte, verifizierte Firmendaten und Profilinformationen,

👉 sowie die Vorbereitung auf AI- und LLM-basierte Nutzung dieser Daten.

Mit HandwerkerGPT wird ab 2026 ein weiterer Baustein hinzukommen: ein spezialisierter KI-Assistent für die Bau- und Handwerksbranche, der Informationen aus geprüften Quellen und strukturierten Daten von handwerker.ch nutzt. Damit entsteht ein intelligenter Layer, der Menschen bei Planung, Vergleich, Einschätzung und Wissensfragen unterstützt – nicht ersetzt.

Quellen und Hinweise

UBTECH / Walker S2
Informationen und Berichte zur Einführung und Auslieferung des humanoiden Roboters «Walker S2» sowie zur autonomen Batterie-Wechseltechnologie und zum geplanten Einsatz in der Industrie stammen aus Herstellerangaben, internationalen Technologie- und Robotikmedien sowie Nachrichtenagenturen. Die genannten Automobil- und Industriekunden (BYD, Geely Auto, FAW-Volkswagen, Dongfeng, Foxconn) werden in mehreren unabhängigen Berichten aufgeführt.