Die Musik des Vogelgesangs ist nicht mehr dieselbe wie früher
Frühmorgens werden wir bestenfalls von der Natur geweckt - nähmlich vom Vogelgesang.
Dies war schon immer so und trotzdem hat sich die Musik des Vogelgezwitschers um viele Nuancen verändert.
Im Vergleich zu früher, sind im gleichen Lebensraum nicht mehr dieselben Vögel anzutreffen wie noch vor ein paar Jahrzehnten.
Viele Vogelarten sind seit den 50er Jahren seltener geworden oder zum Teil sogar komplett verschwunden.
An manchen Orten, vor allem in landwirtschaftlichen Gegenden, wurde es sogar ganz still.
Dies hat seine Gründe und sind meistens von Menschen gemacht.
Zum Teil werden die Wiesen zu früh gemäht - so früh, dass die Brut der Vögel im Gras zerstört wird.
Umwelteinflüsse tangieren die Vögel - es gibt Anzeichen, dass an verkehrsstarken, lärmigen Strassen weniger lebensfähige Vögel ausgebrütet werden.
Lärm setzt Vögeln eindeutig zu - auch künstliches Licht bedeutet Umweltstress für die Vögel und beeinflusst deren Hormone. Es kann die Verhaltensweisen von Vögeln und deren Brutverhalten stark verändern.
Die Biodiversität und Artenvielfalt wird durch Klimawandel, Verschmutzung und Landnutzungsänderung massiv bedroht.
Nicht zu vergessen sind die grossflächigen Glasfronten und Spiegelfassaden der modernen Architektur - Vögel können Glas nicht erkennen und sterben durch Frontalkollision laut www.birdLife.ch jährlich zu Hundertausenden.
In Siedlungsräumen hingegen hat sich vorallem der Vogelgesang verändert. Das heisst, andere Vogelarten sind anzutreffen, als dies früher der Fall war.
Meisen, Finken, Amseln und die Mönchsgrasmücke sind eigentlich Waldarten - sie haben sich an das Menschen geprägte Leben angepasst und sich somit neue park- und waldähnliche Gebiete erschlossen.
Wohl oder übel passt sich der Vogelgesang also der von uns veränderten Umwelt an.
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