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🤔 Handwerker werden durch Roboter ersetzt? „Gibt’s nicht!“ – oder doch?

Im Schweizer Handwerk und auf vielen Baustellen hört man nach wie vor denselben Satz: „Roboter können uns nicht ersetzen. Das Handwerk bleibt immer menschlich.“ Diese Haltung ist verständlich – schliesslich leben viele Gewerke von Erfahrung, Fingerspitzengefühl, Improvisation und direktem Kundenkontakt. Doch die jüngsten Entwicklungen in Robotik und künstlicher Intelligenz zeichnen ein anderes Bild. Und sie kommen schneller, als viele glauben wollen.

 

Elon Musk & Co.: „Alle Jobs können ersetzt werden“

Mehrere führende Köpfe aus der Tech- und KI-Welt widersprechen der traditionellen Sichtweise im Handwerk klar. Elon Musk etwa spricht davon, dass innerhalb der nächsten 15 bis 30 Jahre nahezu alle Jobs potenziell automatisierbar werden. Parallel dazu treiben Unternehmen rund um humanoide Roboter enorme Fortschritte voran. Systeme wie Optimus, Iron, Figure 01, 1X, Digit oder Unitree entwickeln sich rasant weiter und sind bereits in der Lage, Tragen, Montieren, Schleppen, einfache Installationen, standardisierte Gartenpflege oder Hilfsarbeiten auf dem Bau auszuführen.

Während erste marktreife Serienmodelle bis 2028/2030 erwartet werden, rechnen Experten ab 2035 mit breiter Verfügbarkeit. Damit verändert sich die Perspektive: Die Frage lautet nicht mehr, ob Roboter in den Bau- und Handwerkssektor kommen – sondern in welcher Geschwindigkeit und mit welchen Auswirkungen.

 

Täuscht sich das Handwerk und der Bau?

In vielen Handwerksbetrieben herrscht die Überzeugung vor, dass zuerst Bürojobs, Banker, Treuhänder, Anwälte, Softwareentwickler oder Verwaltungspersonal betroffen sind. Zwar trifft KI digitale und administrative Tätigkeiten sehr früh, doch gleichzeitig werden humanoide Roboter genau für jene Arbeitsumgebungen entwickelt, in denen heute physisch anspruchsvolle, repetitive oder monotone Tätigkeiten anfallen.

Industrie, Logistik und Bau gelten global als die Sektoren mit dem höchsten Potenzial für humanoide Assistenzsysteme. Das bedeutet: Die Annahme, körperliche Arbeit sei langfristig sicher, ist trügerisch.

 

Welche Jobs im Handwerk sind zuerst betroffen?

Dank Millionen von Datenpunkten und Vergleichssignalen im Schweizer Baubranchen Index (SBI) lassen sich heute bereits Muster erkennen. Besonders hohes Automatisierungspotenzial haben Tätigkeiten, die standardisiert, körperlich schwer oder repetitiv sind. Dazu zählen viele Hilfsarbeiten im Bauwesen, in der Gartenpflege, bei Transporten oder bei einfachen Montage- und Demontagearbeiten. Auch dokumentierende und messende Tätigkeiten, Bedienung einfacher Maschinen oder klassische Unterhaltsarbeiten gelten als früh automatisierbar.

Tätigkeiten mit mittlerem Risiko umfassen Aufgaben, die handwerklich anspruchsvoller, aber dennoch strukturiert und wiederkehrend sind. Dazu gehören Teile des Trocken- und Gerüstbaus, Sanitär- und Elektro-Rohinstallationen, einfache Zimmereiarbeiten oder standardisierte CNC-Prozesse.

Schwer automatisierbare Tätigkeiten bleiben jene mit kreativen Entscheidungen, komplexer Beratung, vielen Unwägbarkeiten auf Baustellen oder hohen Anforderungen an Erfahrung, Kommunikation und Kundeninteraktion.

 

Was bedeutet das für die Schweizer Bau- und Handwerksbranche?

Roboter und KI werden zuerst dort eingesetzt, wo Arbeiten besonders körperlich anspruchsvoll oder monoton sind. Dies kann Betriebe angesichts des Fachkräftemangels entlasten, verändert aber die Rollenprofile. Handwerk wird zunehmend menschliche Kompetenz und technologische Steuerung vereinen.

Mensch-Maschine-Teams werden zum Standard, und Handwerker müssen künftig stärker mit digitalen Tools, KI-Assistenzsystemen und später humanoiden Robotern zusammenarbeiten. Dadurch werden Kompetenzen wichtiger, die heute teilweise vernachlässigt werden: Prozessverständnis, Datenkompetenz, Qualitätssicherung und die Fähigkeit, Maschinen anzuleiten und zu überwachen.

 

Wie handwerker.ch beim Navigieren hilft

handwerker.ch entwickelt sich mit dem Schweizer Baubranchen Index (SBI), den Zertifizierungen, Monitoring-Signalen und ab 2026 dem neuen KI-Agenten „HandwerkerGPT“ zu einem Navigationssystem für die Branche. Die Plattform hilft, Automatisierungsrisiken einzuschätzen, neue Rollenmodelle zu definieren, operative Prozesse zu professionalisieren und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

Quellen – Zusammenfassung:

Die Einschätzungen basieren auf aktuellen Entwicklungen im Bereich humanoider Robotik (u. a. Tesla Optimus, Xpeng Iron, Figure, 1X, Unitree), Aussagen führender Tech- und KI-Pioniere (u. a. Elon Musk, Sam Altman, Jensen Huang), Expertenanalysen zur Automatisierung, sowie branchenbezogenen Erfahrungen und Daten aus dem Schweizer Baubranchen Index (SBI) von handwerker.ch.

Fazit: „Gibt’s nicht“ war gestern

Der klassische Satz „Handwerker werden durch Roboter ersetzt? Gibt’s nicht!“ klingt beruhigend, widerspricht aber den technologischen Entwicklungen und den Aussagen internationaler KI- und Robotik-Expertinnen und -Experten.

Die Zukunft des Handwerks bleibt menschlich – aber sie wird durch Maschinen erweitert, verstärkt und verändert. Betriebe, die diese Entwicklung aktiv gestalten, werden die Gewinner sein. handwerker.ch unterstützt die Schweizer Bau- und Handwerksbranche dabei, diesen Wandel nicht nur zu verstehen, sondern strategisch zu nutzen.

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