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⚠️ XING unter Druck – Warum neue Plattformmodelle gewinnen und was das für das Schweizer Bau- und Handwerk bedeutet

Der Stellenabbau bei XING zeigt einen tiefgreifenden Wandel: Klassische Netzwerke verlieren an Kraft, während spezialisierte Plattformen rasant wachsen.

 

Struktureller Bruch: XING verliert an Kraft

Der umfassende Stellenabbau und die strategische Neuordnung bei XING und der Muttergesellschaft New Work SE markieren einen Wendepunkt. Insgesamt werden rund 260 Stellen gestrichen, ein grosser Teil davon am Standort Hamburg. Die Massnahme verdeutlicht den wirtschaftlichen Druck, unter dem das Unternehmen steht.

XING, einst das führende berufliche Netzwerk im deutschsprachigen Raum, hat in den vergangenen Jahren stark an Relevanz verloren. Der globale Wettbewerb – allen voran LinkedIn – hat das Modell der regional begrenzten Networking-Plattform geschwächt. Gleichzeitig wurden viele Community-Funktionen eingestellt, was die Nutzerbindung zusätzlich reduzierte.

Mit dem Rückzug von New Work SE von der Börse und der vollständigen Übernahme durch Hubert Burda Media ist klar: Das bisherige Geschäftsmodell trägt nicht mehr. Die Umstrukturierung soll das Unternehmen stärker auf bezahlte Job- und Recruiting-Dienstleistungen ausrichten.

 

Medienhäuser im Umbruch – Burda und die Suche nach Zukunftsmodellen

Die Entwicklung bei XING spiegelt eine grössere Transformation innerhalb der Medienbranche. Klassische Printtitel verlieren seit Jahren an Reichweite, während digitale Werbeumsätze zunehmend von globalen Tech-Konzernen absorbiert werden. Medienhäuser wie Burda, Axel Springer oder Ringier sind daher gezwungen, neue digitale Standbeine aufzubauen.

Dazu gehören Plattformen wie kununu, die längst zu einem zentralen Recherchetool für Arbeitnehmende geworden sind. Gleichzeitig evaluieren Konzerne regelmässig, ob einzelne Plattformen verkauft, ausgebaut oder neu positioniert werden sollten – abhängig von Marktumfeld, Potenzial und Profitabilität.

Fest steht: Die Zukunft der Medien liegt in datenbasierten Services, nicht im gedruckten Inserat.

 

Aufstieg spezialisierter Plattformen: kununu, handwerker.ch & Co.

Während breite, unspezialisierte Netzwerke schrumpfen, wachsen vertikale Plattformen deutlich schneller. Ihre Stärke: Sie bieten präzise Daten, klare Vergleichbarkeit und hohe Relevanz.

a) z.B. kununu ermöglicht Einblicke in Kultur, Löhne und Arbeitsbedingungen – ein entscheidender Faktor in Zeiten des Fachkräftemangels.

b) z.B. handwerker.ch schafft Transparenz für die Schweizer Bau- und Handwerksbranche: Ratings, Sichtbarkeit, Vergleichbarkeit und Echtzeit-Signale (z. B. über den Schweizer Baubranchen Index).

c) Andere spezialisierte Plattformen bedienen gezielt einzelne Branchen oder Funktionsbereiche und ersetzen damit klassische Verzeichnisse.

Diese neuen digitalen Ökosysteme liefern das, was Nutzer heute erwarten: Bewertungen, Rankings, Transparenz und datenbasierte Orientierung.

 

Das Ende der klassischen Verzeichnisse

Telefonbücher, Branchenverzeichnisse und Printinserate verlieren rapide an Bedeutung. Sie bieten weder dynamische Informationen noch Relevanzfilter oder Erfahrungsdaten. Der Markt entscheidet sich klar:

Wer nicht suchbar, vergleichbar und digital sichtbar ist, findet nicht statt.

Vertikale Plattformen übernehmen deshalb die Rolle, die früher gedruckte Branchenführer innehatten – nur wesentlich effizienter und transparenter.

 

Auswirkungen auf die Bau- und Handwerksbranche in der Schweiz

Der digitale Strukturwandel hat direkte Folgen für die Schweizer Bau- und Handwerksbetriebe:

1. Sichtbarkeit wird zur Voraussetzung für Aufträge

Private Auftraggebende wie auch institutionelle Bauherren suchen online – und wollen klare Informationen.

2. Employer Branding verschiebt sich ins Digitale

Kununu & Co. prägen zunehmend, wie attraktiv ein Betrieb wahrgenommen wird. Gute Bewertungen und transparentes Auftreten sind entscheidend.

3. Plattformen ersetzen klassische Werbung

Regionale Inserate und statische Verzeichnisse verlieren Wirkung. Wachstumsimpulse entstehen heute über Plattformpräsenz, Ratings und datenbasierte Reputation.

4. Digitale Qualität wird Teil des Markenwerts

Unternehmen werden nicht mehr nur nach handwerklicher Qualität bewertet, sondern auch nach ihrer digitalen Präsenz – ein Faktor, der für jüngere Fachkräfte besonders relevant ist.

 

Quellen:

Stellenabbau bei XING / New Work SE: rund 260 Stellen, v. a. in Hamburg

New Work SE - Strategische Veränderungen, Rückzug von der Börse

Burda-Strategie und digitales Portfolio

kununu und die Bedeutung von Plattformmodellen

Vertikale Branchenplattformen wie handwerker.ch

Fazit

Der Stellenabbau bei XING und die strategische Neuausrichtung sind Symptome eines grösseren Strukturwandels. Breite Netzwerkplattformen stehen unter massivem Druck, während spezialisierte und datengetriebene Geschäftsmodelle wachsen. Medienhäuser wie Burda reagieren darauf und passen ihre Portfolios konsequent an.

Für die Schweizer Bau- und Handwerksbranche lautet die zentrale Erkenntnis:

Digitale Sichtbarkeit, Bewertungen und vertikale Plattformen sind heute entscheidende Erfolgsfaktoren – für Kunden, für Talente und für die Zukunftsfähigkeit eines Betriebs.

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