Holunder – Volksmedizin, Mythologie & kulturelle Bedeutung
Der Schwarze Holunder (Sambucus nigra) gehört zu den ältesten Kultur- und Wildpflanzen Europas – und blickt auf eine lange Geschichte in Volksmedizin, Brauchtum und Mythologie zurück.
Seine zarten weissen Blüten und dunklen Beeren sind nicht nur kulinarisch geschätzt, sondern auch tief mit alten Überlieferungen verbunden.
🧙♀️ Holunder in Mythologie & Brauchtum
In alten Zeiten wurde der Holunderstrauch als heilig verehrt.
Er war der Göttin Hulda (Frau Holle) geweiht – eine Beschützerin von Haus, Familie und Natur.
Man glaubte, ein guter Geist wohne im Holunder und schütze vor Unheil.
Deshalb stand der Strauch oft bei Bauernhäusern, Stallungen oder an Dorfplätzen.
Schneiden oder Ausreissen galt als Unglück bringend – oft bat man den Holunder um Erlaubnis, bevor man Teile entnahm.
Diese Vorstellungen zeigen, wie tief verwurzelt der Holunder in der Volkskultur war – und warum er auch heute noch eine besondere Ausstrahlung hat.
🌸 Holunder in der Volksmedizin
In der traditionellen europäischen Pflanzenkunde werden Holunderblüten und -beeren seit Jahrhunderten eingesetzt:
Holunderblütentee wird traditionell bei Erkältungsgefühlen getrunken
Die Blüten gelten in der Volksmedizin als schweisstreibend und wärmend
Gekochte Beeren werden als Bestandteil von Säften oder Musen geschätzt – besonders im Winter
Holunder wurde früher als „Apotheke des kleinen Mannes“ bezeichnet – fast jeder Teil der Pflanze fand Verwendung
Wichtig: Die volksmedizinische Anwendung ersetzt keine medizinische Beratung. Bei gesundheitlichen Fragen immer Fachpersonen konsultieren.
✨ Fazit
Der Holunder ist weit mehr als nur eine Gartenpflanze. Er ist Teil europäischer Kulturgeschichte, Symbol für Schutz und Heilung – und ein lebendiges Beispiel dafür, wie Natur und Tradition miteinander verbunden sind. Wer Holunder pflückt, sammelt nicht nur Blüten oder Beeren, sondern auch ein Stück überliefertes Wissen.
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